Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget (AQB)

Zur Zielgruppe des AQB gehören Menschen, deren Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt durch verschiedene Problemlagen erschwert ist. Dazu gehören junge Menschen, die keinen Schulabschluss haben, bei denen ein erhöhter Förderbedarf besteht oder die eine Ausbildung abgebrochen haben. Neben dieser recht jungen Zielgruppe wendet sich das Programm aber auch generell an Menschen mit Vermittlungshemmnissen für den allgemeinen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Zumeist liegen bei den Adressaten so genannte multiple Problemlagen vor. Sie kommen zum Beispiel auch aus einem schwierigen familiären Umfeld, sind alleinerziehend, stehen in privater Fürsorgeverantwortung für weitere Familienangehörige, oder sie haben Lernschwierigkeiten. Außerdem gehören auch Menschen mit Migrationshintergrund und Asylbewerberinnen und Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive zu den Adressaten.

Die Ausgestaltung des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets (AQB) erfolgt bedarfsorientiert und regional auf Basis einer jährlich zwischen dem HMSI und jeder der 26 Hessischen Landkreise und kreisfreien Städte abzuschließenden Zielvereinbarung.

Worum es bei der Förderung geht

Lernen und Arbeiten so verbinden, dass benachteiligte Menschen einen Berufsabschluss erwerben können und eine Integration in den Arbeitsmarkt für sie möglich wird. Individuelle, passgenaue Unterstützung durch beispielsweise größere Zeitfenster für das Lernen, unmittelbares Erleben von praktischen Elementen in Ausbildung und Arbeit, die Einbeziehung digitalen Lernens oder auch den Erwerb von Teilqualifikationen helfen ungelernten bzw. angelernten Teilnehmenden ihre berufliche Zukunft zu gestalten. Ziel ist es auch, Menschen mit Migrationshintergrund zu helfen, ihre sprachlichen und beruflichen Kompetenzen auszubauen oder ihre kultursensible Orientierung zu erhöhen. Gefördert werden können Vorhaben im Bereich Ausbildungs- und Qualifizierungsvorbereitung, Ausbildungscoaching und Ausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen sowie Qualifizierungsprojekte zur Arbeitsmarktintegration und Fachkräftesicherung.

Zusatzangebot „Sozialwirtschaft integriert“

In den Berufen der Sozialwirtschaft ist durchweg ein erhöhter Fachkräftebedarf zu verzeichnen. Gleichzeitig stellt sich die arbeitsmarktpolitische Herausforderung, Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive sowie Migrantinnen und Migranten in den hiesigen Arbeitsmarkt zu integrieren. Den erhöhten Fachkräftebedarf der Sozialwirtschaft und die arbeitsmarktpolitische Integrationsaufgabe zusammenzubringen ist das Ziel des Förderangebots „Sozialwirtschaft integriert.Die geförderten Projekte verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der neben Ausbildungsvorbereitung und Ausbildungsbegleitung oder Qualifizierung auch eine integrierte Sprachförderung sowie das Nachholen von Schulabschlüssen ermöglicht.

Erst mit der Etablierung der Förderlinie „Sozialwirtschaft integriert“ in die Arbeitsmarktförderung werden die geförderten Projekte realisierbar. Basis der Projektkonzepte bildet die enge Zusammenarbeit der Projektträger mit den jeweiligen Jobcentern, der Agentur für Arbeit und Fachschulen sowie Arbeitgebern. Die regionalen Akteure sehen in diesem Angebot die Möglichkeit, über die Regelinstrumente hinaus erforderliche Hilfen anbieten zu können. Das Interesse an den speziell entwickelten Qualifizierungsangeboten ist von Anbieter-, Teilnehmenden-und Nachfrageseite sehr hoch.

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten finden Sie hier:

Sozialwirtschaft integriert

AnsprechpartnerInnen

Anais Hoffmann

Anja Wilcke
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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Zusatzangebot „Brückenqualifizierung für Frauen“

Das in der Pandemie realisierte Programm „Brückenqualifizierung für Frauen“ richtet sich an arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Frauen, deren Tätigkeitsbereiche durch die pandemisch bedingten Verwerfungen am Arbeitsmarkt weggebrochen sind oder sich aber verkleinert haben. Eingeschlossen sind die sogenannte „Stille Reserve“ (im Zusammenhang mit dem beruflichen Wiedereinstieg), Asylbewerberinnen mit guter Bleibeperspektive wie auch geringqualifizierte Frauen und Frauen mit ergänzendem Leistungsbezug nach den Sozialgesetzbüchern.

Ziel der Projekte ist es, die Teilnehmerinnen zu qualifizieren, um ihre Position auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern oder ggfs. einen (Wieder-) Einstieg zu erleichtern. Ein Schwerpunkt der Qualifizierung liegt auf der Vermittlung und auch Vertiefung digitaler Kompetenzen. Diese können auch berufsspezifisch fokussiert werden z.B. in den Bereichen Büromanagement, Gesundheits- und Pflegeberufe sowie Lager/Logistik. Weitere Angebote der Qualifizierung umfassen sozialpädagogisches Coaching und Resilienzstärkung bei schwierigen Situationen (insb. von Alleinerziehenden), Bewerbungstrainings und Sprachförderung. Um die regionale Fachkräftesicherung mit der Förderung von arbeitssuchenden Frauen zu verbinden, werden außerdem gezielte Berufsqualifizierungen und Vermittlung in Bereichen mit großem Fachkräftebedarf, vor allem in sozialen Berufen wie z.B. Erzieherinnen, angeboten.

Laufzeit bis Ende 2022.

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten finden Sie hier:

AnsprechpartnerInnen

Anaïs Hoffmann
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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Zusatzangebot „Schutzschirm für Ausbildungssuchende“

Das in der Pandemie entwickelte Programm „Schutzschirm für Ausbildungssuchende“ fördert Projekte für junge Ausbildungssuchende, die aufgrund der krisenbedingten Verwerfungen am Ausbildungsmarkt bislang nicht mit einem Ausbildungsplatz versorgt werden konnten.  Durch Angebote wie beispielsweise der beruflichen Orientierung, der Einstiegsqualifizierung, Bewerbungscoachings und der Unterstützung bei der Vermittlung in Ausbildung sowie berufsqualifizierender Sprachförderung, Lernförderung, dem Nachholen von schulischen Kenntnissen oder psychosozialer Stabilisierung in den Projekten soll ein erfolgreicher Übergang in Ausbildung erreicht werden. Alle Projekte vermitteln außerdem digitale Kompetenzen und Methoden des digitalen Lernens, da diese heutzutage unabdingbar sind, um auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das Programm steht allen Ausbildungssuchenden die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben offen.

Laufzeit bis September 2023.

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten finden Sie hier:

AnsprechpartnerInnen

Anaïs Hoffmann
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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